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Jaguar E-Type Lightweight

Verfasser: mcc/hei, Datum: 22.09.2015




Der Lightweight wurde von einer hochentwickelten Version des berühmten Reihen-Sechszylinder-XK-Motors von Jaguar angetrieben

Auf die Idee muss erst mal einer kommen: 1963 sollten 18 Exemplare des Jaguar E-Type gebaut werden, die auf den Rennstrecken der Welt mit dem Ferrari GTO 250 mithalten konnten. Gebaut wurden aber nur zwölf. Danach stellte Jaguar das Programm ein. Der Erfolg des Jaguar E-Type forderte alle Kapazitäten. Da blieb für Rennpläne keine Zeit. Die wurden jetzt wiederbelebt: Jaguar Heritage, ein Unterbereich der neuen Special Operations von Jaguar Land Rover, baut jetzt die fehlenden sechs mit den Fahrgestellnummern 13 bis 18.

Nachrücklicher lässt sich die Aufgabe von Jaguar Heritage kaum beschreiben. Der Bereich sitzt nicht umsonst mitten im Stammsitz von Jaguar an der Browns Lane im englischen Coventry. Er soll sich um Oldtimer kümmern, die zur Restaurierung anstehen. Er kann aber auch solche anspruchsvollen Projekte wie den originalgetreuen Nachbau eines Klassikers abwickeln. Heritage ist damit eines von drei Standbeinen der Special Vehicle Operations, die sich auch um die Personalisierung von Serienprodukten und um Zubehör kümmert, immerhin mit insgesamt rund 900 Mitarbeitern, 250 davon Ingenieure und Designer.

Der E-Type Lightweight-Nachbau ist der Job von Kev Riches und seinen zwölf Mitarbeitern. Riches arbeitet seit 41 Jahren bei Jaguar und sein Vater war bei der Entwicklung des E-Typs, der 1961 in Genf seine Premiere erlebte, verantwortlich für die Konstruktion des Dachs. Es liegt also in der Familie. Wer Kev Riches nach seinem Hobby fragt, der bekommt zur Antwort: „Aufbau eines E-Types“. Bis Ende des Jahres kann er seinem Hobby noch intensiv frönen. Vorher wird die Nummer 18 nicht aus seiner Werkstatt rollen.

Bis dahin werden er und seine Mannen unter dem Einsatz modernster Technik die Vergangenheit auferstehen lassen – zu einem Stückpreis von einer Million britischer Pfund, rund 1,4 Millionen Euro. Vater Riches wäre sicher erstaunt gewesen, wie gut die Qualität der neuen Alten ausfällt. Das Ergebnis konnte sich schon beim ersten Prototyp sehen lassen, der im vergangenen Jahr in poliertem Alu beim Concours d’Elegance in Pebble Beach glänzte.

Kev Riches kann seinen Stolz kaum verbergen, als er vor einem Lightweight steht und von seiner Arbeit berichtet. Es gefällt ihm spürbar, heute bei E-Type eine bessere Arbeit abgeliefert – „ much better“ – zu haben als die Vätergeneration bei der Serienfertigung in den 60-ger Jahren. Als Bespiel nennt er die Rückleuchten. Die vom alten Hersteller habe man nicht verwenden können – zu wenig passgenau. „Wir haben beim Lightweight nach modernen Standards gearbeitet“, sagt Riches. Hätten das seine Kollegen in der 60-gern und 70-ger Jahren auch getan, wären Jaguar vielleicht die späteren schweren Zeiten erspart geblieben. Aber damals hatten sie auch nicht zehn bis zwölf Wochen Zeit für ein Exemplar des E-Type.





Magazinkategorie:
Automobil

Textquelle:
Auto-Medienportal.net (ampnet/Sm)

Verfasser:
mcc/hei

© Fotoquelle / Bildrechte:
Auto-Medienportal.Net/Jaguar Land Rover

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