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Oldie - Nachrichten

Millionendeals in Monterey

Verfasser: ampnet/hrr, Datum: 05.09.2015




Als das Spektakel vor 65 Jahren begann, war der Pebble Beach Concours d'Elegance in Monterey noch eine kleine Tagesveranstaltung

Als das Spektakel vor 65 Jahren begann, war der Pebble Beach Concours d'Elegance in Monterey noch eine kleine Tagesveranstaltung. Oldtimerfans zeigten damals ihre Schätze auf dem landschaftlich grandiosen 17-Mile-Drive an der Pazifikküste südlich von San Francisco und versammelten sich anschließend am 18. Loch des örtlichen Golfplatzes zum Fachsimpeln. Heute wie damals ist Sehen und Gesehen werden dort immer noch die Hauptsache. Doch das Ereignis zieht sich inzwischen über fast eine Woche hin und ist bis zum Rand gefüllt mit Rundfahrten, Ausstellungen, Partys und nicht zuletzt Auktionen besonders wertvoller Karossen, bei denen die Dollarmillionen mehr als locker sitzen.

Die wichtigsten Versteigerungen, so addierte das Fachblatt „Auto, Motor und Sport“, erzielten Mitte August knapp 400 Millionen Dollar (355,35 Millionen Euro). Schon die zehn teuersten Exemplare brachten es zusammen auf 126,2 Millionen Dollar (112,1 Millionen Euro). Insgesamt kamen schätzungsweise Autos für rund eine halbe Milliarde Dollar unter den Hammer.

Dazu im Vergleich waren die 1,8 Millionen Dollar (1,63 Millionen Euro), die sich ein Sammler einen zehn Jahre alten Bugatti Veyron kosten ließ, für den Verkäufer kein besonders guter Deal. Immerhin hatte einst der Erstbesitzer an der amerikanischen Ostküste für das über 400 km/h schnelle Auto umgerechnet bereits rund 1,7 Millionen Dollar hinblättern müssen. Später wechselte der Wagen nach Beverly Hills, brachte es aber insgesamt nur auf 764 Meilen auf dem Tacho. Ausweislich seiner Papiere und einer eigens angefertigten Werksplakette war er das allererste Exemplar seiner Baureihe. Bei dem Anbieter handelte es sich jedoch zum Glück um keinen Armen. Der Veyron war Teil des so genannten Pinnacle Portfolios, einer kleinen, aber feinen Sammlung europäischer Sport- und Rennwagen aus Privatbesitz, von der in Monterey bei Sotheby's 24 Stück unter den Hammer kamen. Ein weiterer Veyron, eins von 300 produzierten Model Super Sport Coupés aus der gleichen Kollektion, ging für 2,31 Millionen Dollar ( 2,1 Millionen Euro) weg.

Insgesamt gaben Sammler für die Handvoll Superautos 75,4 Millionen Dollar (66,2 Millionen Euro) aus. Spitzenreiter mit 17, 6 Millionen Dollar (15,6 Millionen Euro) wurde ein Ferrari 250 LM, der 20 Jahre lang unfallfrei bei zahlreichen Autorennen in aller Welt dabei war. Auf dem zweiten Platz der Geldrangliste von Sotheby's landete ein McLaren F1 für 13,75 Millionen (12,1 Millionen Euro). Sogar das Auto eines mittlerweile leibhaftigen Heiligen kam aus der Pinnacle-Sammlung für 6,05 Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) unter den Hammer: Diesen Ferrari Enzo von 2005 (Sechs-Liter-Zwölfzylinder, 485 kW / 660 PS, 355 km/h) hatte damals Ferrari-Boss Luca Cordero di Montezemolo Papst Johannes Paul II geschenkt, der den Wagen zugunsten der Tsunami-Opfer in Südost-Asien versteigern ließ. Den Scheck für den guten Zweck musste sein Nachfolger Benedikt XVI in Empfang nehmen, der Vogänger hatte inzwischen das Zeitliche gesegnet.

Während die Auktionatoren von Sotheby's Millionen einsammelten, blieben ein paar Häuser weiter ihre Kollegen von Mecum nicht untätig, schafften aber nur einstellige Millionenbeträge. Ihr Bester wurde ein 1969er Lamborghini Miura P400 S für 2,3 Millionen Dollar (2 Millionen Euro) dicht gefolgt von einem fast gleich teuren1970er Plymouth Cabriolet. Auf dem dritten Platz mit knapp zwei Millionen Dollar landete ein ganz besonderer Porsche 930 Turbo Carrera aus dem Jahr 1976. Ihn hatte einst als letztes seiner vielen Autos Hollywood-Star Steve McQueen in Zuffenhausen bestellt und mit einigen Besonderheiten ausstatten lassen, wie zum Beispiel eigens angefertigten Sitzen und größeren Rädern. Individuelles Zubehör wurde ein kleiner Kippschalter, mit dem die Heck- und Nummernschildbeleuchtung ausgeschaltet werden konnte, wenn der rennbegeisterte Schauspieler nächtens die Polizei auf dem Mullholland Drive in Los Angeles im Dunkeln lassen wollte. ... hier weiterlesen


 

Magazinkategorie:
Auktionen

Textquelle:
Auto-Medienportal.net

Verfasser:
ampnet/hrr

© Fotoquelle / Bildrechte:
Auto-Medienportal.Net/Patrick Emzen

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