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Oldie - Nachrichten

"26 Jahre, 215 Länder, 900.000 Kilometer - so etwas wird es wohl nie mehr geben!" Weltreise von Gunther Holtorf beendet

Verfasser: ots, Datum: 26.11.2014


Die Reise mit "Otto" durch alle Klimazonen

Wie stellen Sie sich Ihre Traumreise vor? Vier Wochen lang Australien entdecken? Eine Wandertour in Neuseeland? Oder mit dem Wohnmobil quer durch Kanada fahren? Günther Holtdorf kann bei diesen Zielen nur milde lächeln. Denn der 77-jährige ist in dieser Woche nach 26 Jahren von einer unfassbaren Weltreise zurückgekehrt. Fast alle Länder auf diesem Globus hat der Weltenbummler dabei durchquert, fremde Kulturen kennengelernt und sich mit wilden Tieren auseinandersetzen müssen. Sein treuester Gefährte auf der Reise: ein himmelblauer Geländewagen, von seinem Fahrer liebevoll "Otto" genannt. Die Mercedes-Benz G-Klasse Baujahr 1988 hat sage und schreibe 900.000 Kilometer zurückgelegt und das ohne einen einzigen Motorschaden. Am Samstag (11.10.2014) endete die Reise von Otto nun in der schwäbischen Heimat. Er erhält einen Platz im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart, wo er sich ab 21. Oktober den Besuchern präsentiert. Genau der richtige Platz für den Ruhestand des Marathonmobils sagt Gunther Holtdorf:

Es ist ein sehr zweischneidiges Gefühl, es ist die berühmte Seele, die in der Brust geschnitten ist. Auf der einen Seite empfinde ich Wehmut, da mache ich gar keinen Hehl draus. Auf der anderen Seite finde ich es angemessen und würdig, dass "Otto" hier seinen endgültigen Standplatz findet. Es hätte ja auch irgendwo anders auf der Welt sein können, bei einem Sammler, wo der Otto dann am Ende in einer Scheune gestanden hätte. Hier bleibt er für die Nachwelt und interessierte Besucher sichtbar erhalten. Und das ist das Positive daran.

Als sich Gunther Holtdorf und seine Frau Christine 1989 aufmachten, möglichst alle Länder dieser Erde zu bereisen, war die G-Klasse gerade einmal neun Jahre auf dem Markt. Kein Wunder, dass Gunther Holtdorf anfangs noch Zweifel hatte, ob der Geländewagen mit dem Stern im Kühlergrill den Belastungen einer Weltreise standhalten würde. Doch die anfängliche Skepsis wurde schnell durch ein tiefes Vertrauen in Ottos Fähigkeiten ersetzt. Besonders in heiklen Situationen wuchs der Wagen über sich hinaus. Und so schätzt Gunther Holtdorf vor allem eines an der G-Klasse:

Die Stabilität und die mechanische Zuverlässigkeit. Ich habe mich vor einigen Monaten in Madagaskar leider zweimal überschlagen, da bin ich einen Hang runter gerollt. Der Wagen hat mir letztlich das Leben gerettet und hatte nur geringfügige Blessuren mitbekommen. Ich selber habe keine Schramme abbekommen und bin unverletzt ausgestiegen. Ich hatte bei der Rollerei das Gefühl: das passiert alles nur draußen und ich bin ja drin.

Ohne Zweifel: Die Reise mit Otto durch alle Klimazonen war für Gunther Holtdorf das Abenteuer seines Lebens. Und egal ob Schotter- oder Wellblechpisten, ob im Schlamm oder auf felsigen Kletterpassagen im Hochgebirge - Fahrer und Auto haben alles bestens weggesteckt. Und so zeigte sich Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche zur offiziellen Fahrzeugübergabe an das Mercedes-Benz Museum, die gleichzeitig auch die Feier zum 35. Geburtstag der G-Klasse-Baureihe war, sichtlich beeindruckt von der Leistung Gunther Holtdorfs:

Eigentlich dachte ich immer, ich hätte den besten Weg gefunden, um 365 Tage im Jahr auf allen Kontinenten mit Mercedes zu tun zu haben. Aber Sie lieber Herr Holtdorf haben das in einer ganz anderen Liga vollzogen. 26 Jahre, 215 Länder, 900.000 Kilometer - so etwas gab es bis dato noch nie und wird es wahrscheinlich auch nie mehr geben!

Jetzt bekommt Otto also seinen Ehrenplatz im Bereich der Klassiker im Automobilmuseum des Stuttgarter Autokonzerns. Doch während der Weltreisende auf vier Rädern in den wohlverdienten Ruhestand geht, drängt es Gunther Holtdorf schon wieder in die weite Welt. Im Dezember geht es auf die Südhalbkugel in den Urlaub. Und wenn es nach Dieter Zetsche geht ist danach lange noch nicht Schluss:


Magazinkategorie:
Museen

Textquelle:
na.presseportal

Verfasser:
ots

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